Am 31. Mai 2015 habe ich die Große Moosjungfer (Leucorrhinia pectoralis) zum ersten Mal gesehen. Diese kleine Libelle mit einer Körperlänge von 32 bis 39mm ist die Größte ihrer Gattung (Leucorrhinia)!
In den folgenden Jahren bekam ich sie nicht zu sehen, obwohl ich mehrmals im Früher nach ihr geschaut habe. Erst in diesem Frühling (2018) war sie wieder für mich da! Die Anzahl der Individuen war nicht besonders groß, nur bis drei Stück am selben Ufer und mit einem großen Abstand zwischen den Revieren. Im Jahr 2015 konnte ich ein Pärchen sehen und als Paarungsrad fotografieren. Heuer habe ich kein einziges Weibchen gesehen!
Es ist mir aufgefallen, das die „Pectoralis“ sich mit den Feuerlibellen (Crocothemis erythraea) und Vierfleck (Libellula quadrimaculata) sehr gut verträgt, nicht aber mit der Königslibelle (Anax imperator). Sobald die Große Moosjungfer eine Königslibelle im Sichtfeld bekommt fliegt sie wie eine Rakete auf sie los. Unerwarteterweise flieht die „Imperator“ schleunigst, ohne Paroli zu bieten, davon.
Am 26. Juni habe ich zum letzten Mal in diesem Jahr die hübsche Moosjungfer gesehen. Ich bin jetzt schon auf das nächste Jahr neugierig. Ob sie wieder auf sich drei Jahre warten lassen wird?
Die Große Moosjungfer ist in Europa unterschiedlich gefährdet. In Österreich und in der Schweiz ist sie vom Aussterben bedroht, während in Deutschland sie als gefährdet eingestuft wird.
“Sie gehört zu den Libellenarten, die nach der europäischen FFH-Richtlinie einen speziellen Schutzstatus haben”. (Quelle: Der Bund Naturschutz, Stand: 08.08.2018)